Experte für Tumorchirurgie ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Hüsten. Seit Anfang dieser Woche ist Prof. Dr. med. Ralf Czymek, MBA neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Hochsauerland Standort Karolinen-Hospital. Er folgt auf Dr. med. Jörg Sauer, der die Klinik Ende April auf eigenen Wunsch verlassen hat, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Prof. Dr. Czymek ist Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie spezielle Viszeralchirurgie. Der 49-jährige Mediziner wechselt vom Klinikum Wolfsburg, wo er seit 2013 als leitender Oberarzt und ernannter Operateur des Pankreas- und Darmkrebszentrums tätig war.

Onkologische Versorgung stärken

Die Schwerpunkte des neuen Chefarztes werden neben der Allgemeinchirurgie, zu der beispielsweise die operative Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen sowie von Leisten- und Bauchwandbrüchen zählen, auf der Bauchchirurgie liegen, insbesondere bei gut- und bösartigen Erkrankungen des Darms, der Speiseröhre aber auch der Leber und der Bauchspeicheldrüse. „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben im Klinikum Hochsauerland. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den internen und externen Kooperationspartnern insbesondere die medizinischen, pflegerischen sowie begleitenden Versorgungsmöglichkeiten des Darmzentrums Arnsberg fortzuführen und weiter auszubauen, um so die onkologische Versorgung in der Region zu stärken“, erklärte Prof. Czymek. Seine operative Expertise hinsichtlich der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) möchte Prof. Czymek auch in Arnsberg einbringen. Mit den Kooperationspartnern vor Ort ist der Ausbau des Pankreaszentrums am Standort angestrebt. Darüber hinaus ist dem erfahrenen Chirurgen vor allem die persönliche Betreuung der Patienten wichtig. „Tumorpatienten benötigen nicht nur erfahrene Behandler sondern auch professionelle Begleiter“, betonte Prof. Czymek. Mit einem fachübergreifenden Team von Psychoonkologen, spezialisierten Pflegekräften, Seelsorgern, Therapeuten, Selbsthilfegruppen einer spezialisierten Onko-Lotsin und weiteren Partnern sieht er das Klinikum Hochsauerland hier gut aufgestellt.

Anerkannter Spezialist

Dr. med. Martin Bredendiek, Ärztlicher Direktor der Standorte in Arnsberg, hob hervor, dass vor der Neubesetzung der Klinikleitung viele Chefarztkollegen der kooperierenden Fachdisziplinen in die Gespräche einbezogen waren und Prof. Czymek persönlich kennen und schätzen gelernt hätten. Man sei sehr froh die Chefarztposition mit einem hoch versierten Chirurgen besetzen zu können, der mit seiner Kompetenz die Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Hochsauerland Standort Karolinen-Hospital stärken und fortentwickeln werde und sich gleichzeitig durch eine besondere Menschlichkeit auszeichne, die hervorragend zum Kreis der Kollegen und dem Team passe.

„Wir sind überzeugt, dass die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Standort Karolinen-Hospital bei Prof. Czymek in besten Händen ist. In den letzten Wochen waren hier Vakanzen zu spüren. Ich denke, dass es Prof. Czymek gelingen wird Akzente zu setzen und wieder eine Allgemein- und Viszeralchirurgie zu definieren, wie sie zu unserem Haus gehört“, sagte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung und wünschte dem neuen Chefarzt einen guten Start sowie auch das nötige Quentchen Glück.

Uwe Zorn, Ärztlicher Direktor des Standorts St. Walburga-Krankenhaus Meschede betonte die Bedeutung einer guten Fach- und Standortübergreifenden Zusammenarbeit, um für die Region eine Schwerpunktversorgung insbesondere im Bereich Onkologie anbieten zu können. Zorn machte deutlich, dass er sich darauf freue gemeinsam mit Prof. Czymek den Prozess der Zentrenbildung fortsetzen und dabei nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit den Mescheder Kliniken für Hämatologie und internistische Onkologie sowie auch der Mescheder Allgemein-, Viszeralchirurgie und Koloproktologie zu intensivieren.

Beruflicher Werdegang

Prof. Czymek absolvierte sein Medizinstudium an der Goethe Universität in Frankfurt/Main und am Universitätsklinikum Gießen. Seine chirurgische Fachausbildung setzte er als Assistenzarzt im Bundeswehrkrankenhaus Berlin fort. Hier wurde er insbesondere in der minimalinvasiven Chirurgie ausgebildet. In zahlreichen Bundeswehreinsätzen sammelte er weltweit Erfahrungen in der Notfallversorgung chirurgischer Patienten.