Sundern zeigt Flagge für Tibet

Sundern. Am Freitag, 8. März wird vor dem Sunderner Rathaus wieder die tibetische Flagge gehisst. Damit setzt die Stadt ein Zeichen für das Recht der Tibeter auf Selbstbestimmung und die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet. „DieBeteiligung an der Kampagne ‚Flagge zeigen für Tibet’ der Tibet Initiative Deutschland e.V. hat mittlerweile eine gute Tradition in der Röhrstadt”, so Bürgermeister Brodel.

Für Selbstbestimmung und Menschenrechte

„In Tibet werden Menschenrechte massiv verletzt. Tibeterinnen und Tibeter dürfen sich in ihrem eigenen Land nicht frei bewegen, sie werden überwacht, willkürlich inhaftiert oder verschwinden spurlos. Wer an die Demokratie glaubt, darf angesichts dieser Repressionen nicht wegschauen”, so Brodel. „Seit sechs Jahrzehnten leisten die Tibeter gewaltlosen Widerstand. Sie geben nicht auf und zählen auf unsere Solidarität. Daher zeigen wir Flagge für Tibet, für Selbstbestimmung und für Menschenrechte“. Sundern ist eine von hunderten deutschen Städten, die im Gedenken an den gewaltsam niedergeschlagenen Volksaufstand in Tibet von 1959 jährlich zum 10. März ein Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk setzen. Ralph Brodel weisst auch noch auf das besondere Datum in diesem Jahr hin: „2019 ist auch ein besonderes Jahr, denn seit 1959 hält die Unterdrückung in Tibet an, also seit 60 Jahren.“ Grund genug für die Verwaltungsspitze mit Beigeordneter Katharina Grothe und Bürgermeister Ralph Brodel, deutlich die Flagge Tibets hochzuhalten.

Hintergrund zum 10. März 1959

Als Folge der Besetzung und Unterdrückung Tibets durch China im Jahr 1949 erhob sich das tibetische Volk am 10. März 1959 gegen die chinesische Besatzungsmacht. Aus Sorge um das Leben des Dalai Lama versammelten sich etwa 300.000 Tibeter vor seiner Sommerresidenz nahe der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen. Das chinesische Militär schlug den Aufstand blutig nieder. Mindestens 87.000 Tibeter kamen dabei ums Leben.